Der Übergang für ein Kind in die Tagespflegebetreuung ist eine große Herausforderung und bedarf viel Einfühlungsvermögen. Das Kind lernt seine neue Umgebung und eine noch fremde Person kennen, zu der es eine Bindungsbeziehung aufbauen soll. Um diesen Übergang zu erleichtern und Problemen vorzubeugen, gibt es die Eingewöhnungsphase. Der begleitende Elternteil spielt hier eine sehr wichtige Rolle, denn nur er gibt dem Kind die Sicherheit , die es benötigt, um auf andere zuzugehen und eine neue Bindung zuzulassen.
Die Dauer der Eingewöhnung richtet sich nach dem Kind. Erfahrungsgemäß beträgt sie 2-4 Wochen. Orientierend am "Berliner Modell" lässt sich Eingewöhnung grob in 3 Phasen einteilen:
Schlussphase: Nach etwa einer Woche beginnt die Schlussphase. Jetzt werde ich mit den Eltern größere Trennungsphasen verabreden. Wichtig dabei bleibt, das die Eltern weiterhin jederzeit erreichbar sind und in max. 15 - 20 Minuten wieder da sein können. Zudem ist es wichtig, dass die Kinder verlässlich zum abgesprochen Zeitpunkt abgeholt werden. Da ich eventuell die Zeitspanne bis zur Abholung spielerisch in das Beschäftigungsangebot einbaue und entsprechnede Ankündigungen macht (z.B. "Schau, nun sind es nur noch wenige Minuten, bis die Mama wieder da ist"). Ich übernehme nun die Rolle der Bindungsperson während der Trennung vollständig und reagiert entsprechend sofort auf Äußerungen und Körpersprache des Kindes.
Kuscheltier / Schmusetuch etc
Schnuller
Trink / Nuckelflasche
ein T-Shirt mit dem Geruch von Mama oder Papas Parfüm
ein wichtiges / neues Spielzeug
Die ersten drei Lebensjahre sind die wichtigste Phase im Leben des Menschen. Doch nur wenn das kleine Kind über alle seine Sinneskanäle : Augen, Ohren, Nase, Mund, Hände und Haut genügend und vor allem sich immer wiederholende Reize aufnehmen kann, können sich in seinem Gehirn Erfahrungs- und Informations Schleifen ausbilden, auf die es dann Zeit seines Lebens zurückgreifen kann. Mittelpunkt meiner Arbeit als Tagesmutter ist das unterstützen und fördern der Sinneskanäle und damit auch das freie und lustbetonte Spiel der Kinder. Dem einzelnen Kind den Freiraum zu belassen, seine jeweiligen Absichten und Möglichkeiten im Rahmen seiner Fähigkeiten zu verwirklichen ist mir daher sehr wichtig.
Die Unterstützung der Entwicklung, der Persönlichkeit, der Fähigkeiten, sowie die Interessen des Kindes ist für mich in meiner Arbeit von großer Bedeutung. Dabei achte ich besonders auf folgende Schwerpunkte
Respektvoller und Wertschätzender Umgang mit den Kindern
Ich als Tagesmutter habe eine Vorbildfunktion
Individuelle Bedürfnisse des Kindes erkennen und gezielt fördern
Die Entwicklung von sozialen Kompetenzen des Kindes innerhalb des Gruppe fördern
Unterstützung der Entwicklung der sozialen Bindung, wie z.B. Freundschaften
Interesse für die Entdeckung der Natur wecken und pflegen
Spiel, Spaß und Freude während der Betreuungszeit bei und mit mir als Tagesmutter
Inklusion: jedes Kind mit seinen Eigenheiten, Besonderheiten ist willkommen! Egal welcher Hautfarbe, Herkunft oder ggf. Behinderung, sofern es meine Möglichkeit zulässt.
Partizipation: Kinder werden altersentsprechend an Entscheidungen beteiligt. Partizipation ist schon in früher Kindheit ein wichtiges Thema, die Kinder können schon über kleine Dinge selbst entscheiden, was für die spätere Entwicklung zu einem kompetenten Erwachsenen sehr wichtig ist.